Serie – Wahlprogramme fit für die Energiewende: Die Grünen
Februar 23, 2025Zwischen Stillstand und Fortschritt: Was die neue Bundesregierung für eine sichere und bezahlbare Stromversorgung dringend anpacken muss
Februar 23, 2025**Vorstellung**
In diesem Artikel haben wir die Positionen der größeren Parteien Deutschlands zur Energiewende untersucht, ein Thema, das in der heutigen Zeit von großer Wichtigkeit ist. Im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar haben wir die Parteiprogramme gelesen und anschließend schriftliche Fragen zu unklaren oder fehlenden Aspekten ihrer Programme gestellt. Die Antworten, die wir erhalten haben, bieten ein tiefgehendes Verständnis der verschiedenen Ansätze und Ziele, die die Parteien in Bezug auf die Energiewende verfolgen.
**Die Fragen**
Unsere Hauptfragen drehten sich um folgende Punkte:
1. **Erneuerbare Energien**: Wie planen die Parteien, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern?
2. **Kohleausstieg**: Bei welchem Datum setzen die Parteien den endgültigen Ausstieg aus der Kohleverstromung an?
3. **Energieeffizienz**: Welche Maßnahmen wollen die Parteien ergreifen, um die Energieeffizienz in Deutschland zu steigern?
4. **Infrastruktur**: Was sind die Pläne zur Verbesserung der Energieinfrastruktur, insbesondere im Hinblick auf Netzkapazitäten und Speichertechnologien?
5. **Klimaschutz**: Wie verknüpfen die Parteien die Energiewende mit dem Klimaschutz?
**Die Antworten**
**CDU/CSU**:
– **Erneuerbare Energien**: Planen eine Steigerung der Kapazitäten, insbesondere durch Offshore-Windparks und Solarenergie.
– **Kohleausstieg**: Ziel ist das Jahr 2038, allerdings mit flexiblen Anpassungen abhängig von der Versorgungssicherheit.
– **Energieeffizienz**: Förderung von Sanierungen und effizienteren Haushaltsgeräten durch steuerliche Anreize.
– **Infrastruktur**: Investitionen in moderne Hochspannungsnetze und Forschung in Energiespeicherlösungen.
– **Klimaschutz**: Stärkung des Emissionshandels und internationale Kooperationen.
**SPD**:
– **Erneuerbare Energien**: Ziel ist ein 100% erneuerbarer Stromsektor bis 2040 durch massive Investitionen und Förderungen.
– **Kohleausstieg**: Festhalten am 2038, aber mit Bereitschaft zur früheren Umsetzung, wenn möglich.
– **Energieeffizienz**: Einführung eines „Energieeffizienz-TÜVs“ für Gebäude und große Industrieanlagen.
– **Infrastruktur**: Expansion der smarten Netze und Unterstützung für dezentrale Energiequellen.
– **Klimaschutz**: Verbindliche Klimaschutzziele und Förderung grüner Technologien.
**Die Grünen**:
– **Erneuerbare Energien**: Rascher Ausbau mit dem Ziel einer vollständig grünen Energieversorgung bis 2035.
– **Kohleausstieg**: Drängen auf ein vorzeitiges Ende bis 2030.
– **Energieeffizienz**: Umfassende Programme zur Steigerung der Effizienz in allen Sektoren.
– **Infrastruktur**: Massive Investitionen in die Energieinfrastruktur, insbesondere in die Integration erneuerbarer Energien.
– **Klimaschutz**: Die Energiewende steht im Zentrum der Klimapolitik, inklusive strenger Regulierungen für CO2-Emissionen.
**FDP**:
– **Erneuerbare Energien**: Förderung durch Marktmechanismen und weniger staatliche Eingriffe.
– **Kohleausstieg**: Flexibel je nach Marktsituation und technologischem Fortschritt.
– **Energieeffizienz**: Setzen auf technologischen Fortschritt und wirtschaftliche Anreize.
– **Infrastruktur**: Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionen in Technologie und Netzwerke.
– **Klimaschutz**: Klimaziele durch Innovation und globale Marktmechanismen erreichen.
**Zusammenfassung**
Die Antworten der Parteien zeigen deutliche Unterschiede in ihren Herangehensweisen und Prioritäten zur Energiewende. Während einige Parteien den Schwerpunkt auf die Förderung durch staatliche Eingriffe legen, betonen andere die Rolle der Wirtschaft und des freien Marktes. Die Wähler haben nun die Aufgabe, diese Informationen zu bewerten und zu entscheiden, welche Strategie sie für die Zukunft Deutschlands bevorzugen.