Monatliches Update zum Energiemarkt: Schwankendes Wetter und erneuerbare Energien beeinflussen die Märkte
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Monatsauswertung der Strompreise und Erneuerbaren Energien im Mai
Strompreise im Day-ahead-Markt
Im Mai wurde an der Strombörse im sogenannten Day-ahead-Markt (Transaktionen für den jeweiligen Folgetag) für die Region Deutschland/Luxemburg ein Durchschnitt von 6,72 Cent je Kilowattstunde erzielt. Dies berichtet ein Anbieter dynamischer Stromtarife, unter Berufung auf die „Energy-Charts“ des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme. Die von der Strombörse Epex Spot selbst vorgenommene monatliche Auswertung liegt noch nicht vor, sie deckt sich aber für gewöhnlich stets mit den Energy-Charts.
Damit liegt der Durchschnitt im Day-ahead-Handel seit nunmehr sechs Monaten unter der Marke von acht Cent. Es gab im Mai 78 Stunden mit negativen Strompreisen, deutlich mehr als im April mit 50 Stunden. Trotzdem lag der Durchschnittspreis im Mai um 7,7 Prozent höher als im April (6,24 Cent je Kilowattstunde).
Preisentwicklung für Kunden
Für seine eigenen Kunden hat der Anbieter dennoch geringfügig niedrigere Preise umsetzen können. Der Arbeitspreis (inklusive Steuern, Gebühren, etc.) lag im Mai bei 27,66 Cent je Kilowattstunde und damit um 0,7 Prozent niedriger als im April (27,85 Cent). Dieser Preis hängt in der Praxis indes auch nur zum Teil vom Börsenstrompreis ab, ebenso wie auch alle anderen Stromtarife – die an der Börse gehandelte Strommenge repräsentiert einen nur sehr geringen Teil des Gesamtverbrauchs.
Einfluss erneuerbarer Energien
Ein stabil hoher Anteil erneuerbarer Energien wird als Hauptgrund für die günstigen Börsenstrompreise genannt. Der Anteil der Erneuerbaren an der Netzlast lag im Mai bei 63,1 Prozent. Photovoltaik trug hierbei mit 24,2 Prozent einen ungewöhnlich hohen Anteil bei, der Durchschnitt für die ersten fünf Monate betrug nur 12,2 Prozent – wenig verwunderlich, da in den ersten zwei bis drei Monaten des Jahres nur ein sehr geringer Anteil am Gesamtjahresertrag entsteht. Windkraft leistete hingegen mit 21,4 Prozent einen ungewöhnlich geringen Beitrag, der bisherige Durchschnitt für 2024 liegt hier bei 34,3 Prozent.