Warnung der Bundesnetzagentur: Sicherheitsmängel bei Wechselrichtern für Photovoltaik-Balkonmodule

Die Bundesnetzagentur warnt vor mangelhaften Wechselrichtern für Photovoltaik-Balkonmodule. Die Behörde hat kürzlich mehrere Wechselrichter auf Sicherheit und Konformität überprüft. Die Ergebnisse waren beunruhigend: Zahlreiche Produkte erfüllten weder formale noch technische Anforderungen.

In einer Zeit, in der Photovoltaik-Module immer beliebter werden und sogar in Discountern und Baumärkten verkauft werden, hat die Bundesnetzagentur festgestellt, dass viele der Wechselrichter, die mit den Modulen geliefert werden, unzulässig und möglicherweise gefährlich sind. Einige der Wechselrichter hatten kein CE-Kennzeichen, keine deutsche Bedienungsanleitung oder keine deutsche Händleradresse – Anforderungen, die für den Vertrieb und die Nutzung in Deutschland unerlässlich sind.

Die Bundesnetzagentur führte auch messtechnische Prüfungen durch und entdeckte Photovoltaik-Wechselrichter, die technische Standards nicht erfüllten. Einige überschritten sogar die gesetzlichen Grenzwerte für elektromagnetische Verträglichkeit. Die Bundesnetzagentur hat angekündigt, dass den Herstellern dieser Wechselrichter europaweite Vertriebsverbote drohen und dass Geldbußen von bis zu 100.000 Euro verhängt werden können. Einführer und Händler, die ihre Pflichten nicht erfüllen, können mit einer Geldbuße von bis zu 10.000 Euro belegt werden.

Die Bundesnetzagentur betont die Wichtigkeit ihrer Marktüberwachung, um sicherzustellen, dass Verbraucher Photovoltaik-Anlagen sicher nutzen können. Die Agentur überprüft regelmäßig elektronische Geräte und arbeitet eng mit den Zollbehörden zusammen, um die Einfuhr nicht konformer Produkte zu stoppen. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, betonte, dass "zahlreiche Produkte, die unzulässig oder auch potenziell gefährlich sind" gefunden werden.

Die Bundesnetzagentur fordert alle Verbraucher auf, vor dem Kauf eines Photovoltaik-Moduls oder Wechselrichters zu prüfen, ob diese die notwendigen Standards erfüllen. Wenn Sie Zweifel haben, können Sie sich an die Bundesnetzagentur oder einen Fachmann wenden. Ihre Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen.