Neue Regelungen für Photovoltaik-Anlagen
Mai 27, 2024In sieben Schritten zur eigenen Solaranlage
Mai 27, 2024
Sollten Solaranlagen auf landwirtschaftlichen Flächen errichtet werden?
Die Konkurrenz um begrenzte Flächen in Deutschland nimmt zu. Landwirte kritisieren, dass sie Teile ihrer Felder verlieren, weil Photovoltaik-Investoren mehr Pacht zahlen können als Bauern.
Christoph Kern baut auf seinen Feldern in Rheinhessen Getreide, Zuckerrüben, Wein und Energiepflanzen für Biogasanlagen an. Doch seine Landwirtschaft hat Konkurrenz bekommen, Teile der Ackerflächen wird er verlieren. Denn Betreiber von Solarparks können deutlich mehr Pacht zahlen als er. Und so werden wohl mehrere seiner Verpächter die Verträge mit ihm nicht verlängern. Mit Erneuerbaren Energien lässt sich Geld verdienen, das weiß Kern. "3000 bis 4000 Euro Pacht pro Hektar bieten Projektierer", sagt der Landwirt aus Gensingen bei Bingen. "So viel kann ich als Landwirt nicht an meine Verpächter bezahlen." Auch Matthias Balsiger wird Teile seiner Ackerflächen in Kommen im Hunsrück verlieren, weil manche seiner privaten Verpächter ihre Flächen künftig zu viel höheren Preisen an Photovoltaik-Investoren verpachten wollen. Deshalb wird er rund sieben Hektar Land verlieren. Darauf baut der Landwirt bislang unter anderem Heu an, das er an seine Rinder verfüttert. "Die Investoren können mehr als zwanzig Mal so viel an Pacht zahlen wie ich", sagt Balsiger. "Das macht mich als Nahrungsmittelproduzent nachdenklich."