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Februar 24, 2025### Interview mit Nina Scheer, Klimaschutz- und energiepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, zum Thema Energiewende
**Frage 1: In Ihrem Wahlprogramm sprechen Sie von einer Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien. Welche konkreten Maßnahmen plant die SPD, um dieses Ziel zu erreichen?**
**Nina Scheer:** Unser Ziel ist es, den Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch bis 2030 deutlich zu steigern. Dazu gehören der Ausbau von Windenergie an Land und auf See sowie die Solarenergie. Wir planen, die Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen, investitionshemmende Abgaben und Umlagen auf Strom aus erneuerbaren Quellen zu reduzieren sowie den Netzausbau voranzutreiben, um Engpässe in der Energieübertragung zu vermeiden.
**Frage 2: Wie positioniert sich die SPD hinsichtlich der Kohleverstromung und des geplanten Kohleausstiegs?**
**Nina Scheer:** Wir stehen fest hinter dem beschlossenen Kohleausstieg bis 2038. Wir erkennen jedoch die Notwendigkeit, diesen Prozess möglicherweise zu beschleunigen. Voraussetzung dafür ist der erfolgreiche Ausbau erneuerbarer Energien, der Sicherstellung der Energieversorgungssicherheit und der Schaffung adäquater neuer Arbeitsplätze in den betroffenen Regionen.
**Frage 3: Welche Rolle spielt die Wasserstofftechnologie in den Plänen Ihrer Partei?**
**Nina Scheer:** Wasserstoff ist ein Schlüsselelement unserer Energiewendestrategie, insbesondere grüner Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird. Er soll vor allem in der Industrie, im Verkehrssektor und bei der Speicherung von Energie eine wichtige Rolle spielen. Wir unterstützen die Forschung und Entwicklung sowie den Aufbau einer Infrastruktur für die Herstellung und Nutzung von Wasserstoff.
**Frage 4: Es gibt Bedenken, dass die Bürger durch die Energiewende finanziell überlastet werden könnten. Wie will die SPD soziale Gerechtigkeit gewährleisten?**
**Nina Scheer:** Für uns ist es essenziell, dass die Kosten für die Energiewende gerecht verteilt werden. Wir setzen uns für eine Energiepreisreform ein, um kleinere Einkommen zu entlasten. Zudem sollen staatliche Förderprogramme beim Übergang zu umweltfreundlichen Technologien unterstützen, zum Beispiel durch die Förderung von energetischen Sanierungen oder den Kauf umweltfreundlicher Fahrzeuge.
**Frage 5: Welche internationalen Kooperationen sieht die SPD vor, um die Ziele der Energiewende auch global zu fördern?**
**Nina Scheer:** Die Klimakrise ist eine globale Herausforderung und erfordert internationale Lösungen. Wir setzen uns für eine Verstärkung der europäischen und internationalen Zusammenarbeit ein. Dabei geht es um den Austausch von Technologie und Best Practices, gemeinsame Forschungsinitiativen und die Unterstützung von weniger entwickelten Ländern bei der Umsetzung ihrer Energiewende.
Diese Antworten sollten einen tieferen Einblick in die energiepolitischen Pläne und Ziele der SPD geben. Vielen Dank an Nina Scheer für die ausführlichen Antworten.