Der von dir angesprochene Sachverhalt betrifft zwei wesentliche Aspekte der Energiepolitik und Netzregulierung in der Schweiz: die Abnahmepflicht und Vergütung von Strom aus Photovoltaik-Anlagen sowie die Einführung reduzierter Netzentgelte für lokale Elektrizitätsgemeinschaften durch das zweite Stromversorgungspaket des Schweizer Bundesrates.
1. **Abnahmepflicht und Vergütung von Photovoltaik-Strom:** Verteilnetzbetreiber sind gesetzlich verpflichtet, den von Photovoltaikanlagen erzeugten Strom zu übernehmen und den Erzeugern eine angemessene Vergütung zu zahlen. Diese Regelung fördert die Nutzung von erneuerbaren Energien und unterstützt die Erreichung von Klimazielen. Die genauen Vergütungssätze können sich jedoch ändern, abhängig von den Perioden, die der Bundesrat und die zuständigen Behörden festlegen.
2. **Reduzierte Netzentgelte für lokale Elektrizitätsversorgungsgemeinschaften:** Mit dem zweiten Stromversorgungspaket, das ab 2026 greift, hat der Schweizer Bundesrat Maßnahmen eingeführt, die speziell auf lokale Elektrizitätsgemeinschaften abzielen. Diese Gruppen, die oft aus mehreren Erzeugern und Verbrauchern bestehen und lokal organisiert sind, können von günstigeren Netzentgelten profitieren. Dies soll die dezentrale Energieerzeugung und -nutzung fördern und zur Stärkung der lokalen Energieinfrastrukturen beitragen.
**Reaktion von Swissolar:**
Swissolar, der Verband der Schweizer Solarindustrie, hat positiv darauf reagiert, dass es klare Regelungen und Vorgaben gibt, die langfristige Planungssicherheit gewährleisten. Das schafft verlässliche Rahmenbedingungen für Investitionen in erneuerbare Energien. Trotzdem sieht Swissolar noch Bedarf für Verbesserungen in den Regelungen, um die Effektivität und Fairness der Förderung von Solarenergie weiter zu erhöhen. Dies kann sich auf Aspekte wie höhere oder dynamischere Vergütungsraten oder verbesserte Bedingungen für Netzanschluss und Betrieb beziehen.
Dieser legislative Schritt ist Teil eines umfassenderen Ansatzes, um die Energieversorgung in der Schweiz sicherer, nachhaltiger und dezentralisierter zu gestalten, und wird wahrscheinlich weiterhin Diskussionen und mögliche Anpassungen in der Zukunft mit sich bringen.