Transnet BW präqualifiziert Sonnen-Heimspeicher für Primärregelleistung
Dezember 12, 2024Trinasolar bringt 760-Watt-Topcon-Modul mit 24,5 % Wirkungsgrad auf den Markt
Dezember 12, 2024Photovoltaik-Stromerzeugung stieg 2024 um 16 Prozent
Berlin, 19. November 2024 – Die Photovoltaik-Stromerzeugung in Deutschland hat im Jahr 2024 deutlich zugenommen. Laut vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) erreichten die Solaranlagen eine Gesamtleistung von 74 Terawattstunden, was einem Anstieg von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Anteil von Solarstrom an der erneuerbaren Stromerzeugung stieg auf 25,9 Prozent, während er am gesamten deutschen Bruttostromverbrauch rund 14 Prozent ausmachte.
Treiber des Wachstums: Photovoltaik-Zubau
Der Zuwachs ist auf den umfangreichen Zubau neuer Photovoltaik-Anlagen zurückzuführen, den die AGEE-Stat auf knapp 16 Gigawatt schätzt. Damit beträgt die installierte Gesamtleistung in Deutschland nun etwa 98 Gigawatt. Das Wetter hatte 2024 insgesamt weniger sonnige Stunden als im Vorjahr, sodass der Zuwachs allein auf die höhere Kapazität zurückzuführen ist.
Windkraft weiterhin führend
Windenergie bleibt die wichtigste erneuerbare Energiequelle im Stromsektor. Mit 140,9 Terawattstunden erzeugte sie 49,4 Prozent des erneuerbaren Stroms und deckte 26,7 Prozent des Bruttostromverbrauchs ab. Trotz eines Zubaus von rund drei Gigawatt blieb die Erzeugung im Vergleich zu 2023 (140 Terawattstunden) nahezu unverändert.
Erneuerbare Energien: Anstieg insgesamt zu langsam
Die Gesamtstromerzeugung aus erneuerbaren Energien stieg 2024 um etwa vier Prozent auf 285,2 Terawattstunden. Damit machten erneuerbare Energien 54 Prozent des deutschen Stromverbrauchs aus. Andere erneuerbare Energiequellen wie Biomasse, Wasserkraft und Geothermie trugen ein Viertel der erneuerbaren Stromproduktion bei, wobei ihre Erzeugung um zwei Prozent wuchs.
Dennoch warnte UBA-Präsident Dirk Messner, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien zu langsam voranschreitet, um das Ziel von 80 Prozent bis 2030 zu erreichen. „Der Strombedarf wird durch die Elektrifizierung des Wärmesektors und des Verkehrs weiter steigen, was einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien erforderlich macht“, erklärte Messner.
Entwicklung in Wärme und Verkehr bleibt unbefriedigend
Während der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmesektor nur minimal um 0,2 Prozent auf 193,3 Terawattstunden stieg, sank der Anteil im Verkehrsbereich deutlich. Biokraftstoffe wurden 2024 erheblich weniger eingesetzt, was zu einem Rückgang der erneuerbaren Energie im Verkehr um acht Prozent auf 40,6 Terawattstunden führte. Dies ist laut AGEE-Stat insbesondere auf Änderungen in der 38. Bundesimmissionsschutzverordnung zurückzuführen.
Fazit und Ausblick
Die Zahlen für 2024 zeigen, dass die Photovoltaik eine immer wichtigere Rolle in der deutschen Stromversorgung spielt. Der starke Zubau von Solaranlagen hat den Anstieg der Stromerzeugung trotz weniger günstiger Wetterbedingungen ermöglicht. Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, wird jedoch ein deutlich beschleunigter Ausbau aller erneuerbaren Energien notwendig sein.