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Erwarteter Jahresertrag:
kWp in kWh umrechnen: So berechnen Sie den Stromertrag Ihrer Photovoltaik-Anlage
Wer eine Photovoltaik-Anlage plant oder bereits betreibt, stößt schnell auf zwei wichtige Einheiten: kWp und kWh. Doch was genau bedeuten diese Werte und wie lassen sie sich miteinander in Beziehung setzen? In diesem Beitrag erklären wir, wie Sie kWp in kWh umrechnen und welche Faktoren den tatsächlichen Ertrag beeinflussen.
Was bedeutet kWp?
Die Abkürzung kWp steht für Kilowattpeak (englisch: kilowatt peak) und bezeichnet die Maximalleistung einer Photovoltaikanlage unter Standard-Testbedingungen (STC). Diese Bedingungen beinhalten:
- eine Einstrahlung von 1000 Watt/m²
- eine Zelltemperatur von 25 °C
- senkrechter Lichteinfall (90°)
Die Angabe in kWp hilft dabei, Photovoltaikanlagen unterschiedlicher Größe zu vergleichen. Eine Anlage mit 10 kWp kann unter optimalen Bedingungen eine Spitzenleistung von 10 Kilowatt erreichen.
Was bedeutet kWh?
Die Einheit kWh steht für Kilowattstunde und gibt an, wie viel Energie tatsächlich erzeugt oder verbraucht wird. Eine kWh entspricht dem Verbrauch (oder der Produktion) von 1 Kilowatt über eine Stunde.
Beispiel: Wenn Ihre Solaranlage 2 kW über 3 Stunden erzeugt, dann sind das 2 × 3 = 6 kWh Stromertrag.
kWp in kWh umrechnen: Die Faustformel
Da kWp die Spitzenleistung und kWh die produzierte Energiemenge angeben, lässt sich aus der installierten kWp-Leistung der jährliche Stromertrag in kWh nur unter Berücksichtigung der Standortbedingungen abschätzen.
Faustformel für Deutschland:
1 kWp erzeugt in Deutschland pro Jahr durchschnittlich 800 bis 1100 kWh Strom.
Der genaue Wert hängt ab von:
- dem Standort (Süddeutschland mehr als Norddeutschland)
- der Ausrichtung und Neigung der Module
- Verschattung und Wetterbedingungen
- dem Wirkungsgrad der Wechselrichter und Leitungsverluste
Rechenbeispiel: Ertrag einer 10-kWp-Anlage
Eine Photovoltaikanlage mit 10 kWp Leistung steht in Bayern auf einem nach Süden ausgerichteten Dach mit 30° Neigung.
Rechnung:
10 kWp × 1.050 kWh/kWp = 10.500 kWh Stromertrag pro Jahr
In Norddeutschland würde dieselbe Anlage mit 950 kWh/kWp eher bei etwa 9.500 kWh Jahresertrag liegen.
Jahreszeiten und Tagesverlauf
Der Ertrag einer Solarstromanlage ist nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt. Im Sommer werden ca. 70 % des Jahresertrags erzeugt, im Winter deutlich weniger. Auch im Tagesverlauf variiert der Ertrag je nach Sonnenstand.
Wie können Sie den Ertrag optimieren?
- Ausrichtung: Süd ist optimal, Südost oder Südwest sind ebenfalls gut geeignet.
- Dachneigung: 30–35° ist ideal für ganzjährige Stromproduktion.
- Verschattung vermeiden: Auch kleine Verschattungen können den Ertrag deutlich mindern.
- Speicher integrieren: Mit einem Batteriespeicher lässt sich der Eigenverbrauch erhöhen und mehr vom eigenen Solarstrom nutzen.
Fazit: Von kWp zu kWh – das sollten Sie wissen
Die installierte Leistung in kWp gibt den maximalen Output Ihrer Photovoltaikanlage an. Wie viel Strom Sie im Jahr tatsächlich erzeugen, hängt jedoch von vielen Faktoren ab. Mit der Faustformel 1 kWp ≈ 900–1100 kWh erhalten Sie eine gute erste Orientierung für Ihre Planung.
Tipp: Nutzen Sie Solar-Ertragsrechner wie PVGIS oder lassen Sie sich eine professionelle Standortanalyse erstellen – besonders bei größeren Projekten oder Gewerbeanlagen lohnt sich das.