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Mai 26, 2025
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Mai 27, 2025KfW 270 Förderung: Photovoltaik und Erneuerbare Energien finanzieren
Erneuerbare Energien nutzen und gleichzeitig von günstigen Finanzierungskonditionen profitieren – das ermöglicht der Förderkredit KfW 270 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Mit zinsgünstigen Darlehen von bis zu 150 Millionen Euro pro Projekt richtet sich das Programm an Privatpersonen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen, die in zukunftsfähige Energietechnologien investieren wollen.
Was ist das KfW-Programm 270?
KfW 270 ist ein Förderkredit speziell für Investitionen in Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien. Dazu zählen unter anderem Photovoltaik-Anlagen, Wind- und Wasserkraftanlagen, Biogasanlagen sowie Batteriespeicher. Gefördert wird sowohl der Neubau als auch die Erweiterung und Modernisierung bestehender Systeme – sofern diese nicht älter als 12 Monate sind.
Voraussetzungen und Konditionen auf einen Blick
- Förderart: Annuitätendarlehen
- Zinssatz: ab 3,76 % effektiver Jahreszins
- Kreditsumme: bis zu 150 Mio. € je Vorhaben
- Laufzeit: 5 bis 30 Jahre
- Zinsbindung: 5, 10, 15 oder 20 Jahre
- Tilgungsfreie Anlaufjahre: 1 bis 5 Jahre
- Förderfähig: PV-Anlagen, Speicher, Wärmeerzeugung, Netzanbindung u. v. m.
Der Kredit wird nicht direkt bei der KfW, sondern über eine sogenannte durchleitende Bank – etwa Ihre Hausbank – beantragt. Die Abwicklung erfolgt in der Regel unkompliziert, sofern die technischen und gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind.
Photovoltaik im Fokus der Förderung
Die KfW 270 ist besonders interessant für Bauherren und Immobilieneigentümer, die Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern installieren wollen. Eine typische PV-Anlage für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh kostet derzeit durchschnittlich etwa 8.500 Euro. Mit der Förderung können bis zu 100 % der Kosten finanziert werden – inklusive Planung, Projektierung und Installation.
Expertenmeinung zur Förderwirkung
„KfW 270 ist ein starkes Instrument, um die Energiewende auch im privaten Bereich voranzubringen. Durch die großzügigen Kreditrahmen und langen Laufzeiten wird klimafreundliches Bauen und Sanieren wirtschaftlich attraktiv.“
– Dr. Markus König, Energieberater und Geschäftsführer eines Berliner Planungsbüros
Welche Maßnahmen sind förderfähig?
Die Bandbreite förderfähiger Technologien ist groß:
- Photovoltaik-Anlagen (neu oder mit Leistungssteigerung)
- Batteriespeicher zur Eigenverbrauchsoptimierung
- Wärmepumpen und Solarthermie
- Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung (KWK)
- Biogasanlagen, Wärmenetze und Digitalisierungslösungen
Vorteile und Einschränkungen des Programms
Zu den größten Vorteilen zählen die hohe Förderquote, flexible Laufzeiten und die tilgungsfreien Anfangsjahre. Damit können Haushalte in der Startphase ihre monatliche Belastung gering halten. Einschränkungen gibt es allerdings bei der Sondertilgung, die nur gegen Vorfälligkeitsentschädigung möglich ist. Zudem muss der Kredit innerhalb von 12 Monaten abgerufen werden.
Antragstellung: So funktioniert’s
- Beratung bei der Hausbank oder bei Finanzierungspartnern wie Dr. Klein einholen
- Alle notwendigen Unterlagen einreichen (Angebote, technische Nachweise, Projektbeschreibung)
- Kreditzusage abwarten
- Installation der Anlage und Abruf des Kredits
- Start der Rückzahlung gemäß Vertragsbedingungen
Kombination mit weiteren KfW-Programmen möglich
KfW 270 lässt sich mit anderen Programmen kombinieren, etwa mit:
- KfW 124: Wohneigentumsförderung
- KfW 261: Wohngebäude-Kredit für energetische Sanierungen
- KfW 159: Altersgerechter Umbau
Ausblick: Beitrag zur Energiewende
Angesichts ambitionierter Klimaziele ist KfW 270 ein wichtiger Baustein der deutschen Energiewende im Gebäudesektor. Mit steigendem Interesse an Eigenverbrauch, steigenden Strompreisen und der Integration von Speichersystemen wird der Förderkredit in den kommenden Jahren weiter an Relevanz gewinnen.
Fazit
Wer in eine eigene Photovoltaikanlage investiert, profitiert mehrfach: von langfristig niedrigeren Stromkosten, einer höheren Energieunabhängigkeit und attraktiven Förderkonditionen. Mit KfW 270 bietet sich eine einmalige Gelegenheit, klimafreundliche Technologien finanzierbar zu machen – nicht nur für Eigenheimbesitzer, sondern auch für Unternehmen und Kommunen.