Energiewende bedeutet Verteidigung unserer Freiheit
Februar 24, 2025Serie – Wahlprogramme fit für die Energiewende: Die Grünen
Februar 24, 2025Interviewer: Herr Bustamante, Sie sprechen von einem schwierigen Jahr 2024 für den Markt der Photovoltaik-Heimspeicher. Was waren die Hauptgründe für die Kaufzurückhaltung?
Fermin Bustamante: Die Gründe waren vielfältig. Einerseits haben die wirtschaftlichen Unsicherheiten dazu geführt, dass viele Haushalte und Unternehmen mit Investitionen vorsichtiger geworden sind. Zudem gab es anfängliche Unsicherheiten bei der Förderpolitik, die potenzielle Käufer abgeschreckt haben. Nicht zuletzt spielten auch die Rohstoffpreise und Lieferkettenprobleme eine Rolle, die die Kosten für Heimspeichersysteme in die Höhe getrieben haben.
Interviewer: Sie erwähnten, dass der Tiefpunkt im Sommer erreicht wurde. Was macht Sie optimistisch, dass der Markt sich erholen wird?
Fermin Bustamante: Seit der Verabschiedung des Solarspitzen-Gesetzes und den Neuregelungen im Paragraf 14a EnWG gibt es klare politische Signale und Unterstützung für die Nutzung von Solarenergie und Speichersystemen. Diese Gesetze fördern nicht nur die Integration von erneuerbaren Energien in unser Netz, sondern machen die Investition in Photovoltaik und Speichertechnologien finanziell attraktiver.
Interviewer: Können Sie kurz erläutern, wie das Solarspitzen-Gesetz und Paragraf 14a EnWG konkret helfen?
Fermin Bustamante: Das Solarspitzen-Gesetz zielt darauf ab, die Nutzung von Solarenergie während der Spitzenlastzeiten zu maximieren. Das bedeutet, dass Photovoltaikanlagenbetreiber einen höheren Tarif für den Strom erhalten, den sie während dieser Zeiten ins Netz einspeisen. Paragraf 14a EnWG regelt die Netzintegration und sorgt dafür, dass Stromverbraucher und -erzeuger, die eigene Speichersysteme nutzen, vergünstigte Netzentgelte erhalten. Das macht die Selbstspeicherung ökonomisch sinnvoller und führt zu einer schnelleren Amortisation der Investitionskosten.
Interviewer: Sie erwähnten auch, dass „Systemintelligenz“ sich nun auszahlen könnte. Was meinen Sie damit genau?
Fermin Bustamante: Mit Systemintelligenz meinen wir die Fähigkeit von Photovoltaik-Heimspeichern, nicht nur Energie zu speichern, sondern diese auch smart zu managen. Moderne Systeme sind in der Lage, den Energieverbrauch zu analysieren, Vorhersagen zu treffen und automatisch zu entscheiden, wann Energie gespeichert oder ins Netz eingespeist werden soll. Diese intelligenten Systeme maximieren den Eigenverbrauch und steigern die Effizienz der Anlagen.
Interviewer: Welche Herausforderungen sehen Sie für die nahe Zukunft in diesem Markt?
Fermin Bustamante: Die Hauptaufgaben liegen in der weiteren Senkung der Systemkosten und der Verbesserung der technologischen Effizienz. Zudem ist es essenziell, das Vertrauen der Verbraucher durch transparente Informationen und zuverlässige Produkte zu stärken. Langfristig müssen wir auch die regulatorischen Rahmenbedingungen weiterentwickeln, um eine nahtlose Integration der erneuerbaren Energien in unser Energiesystem sicherzustellen.