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August 23, 2025AIRA setzt auf Wärmepumpen‑Offensive in Bayern – Schwedischer Hersteller präsentiert Komplettlösung für klimaneutrales Heizen auf der Heim&Handwerk in München
Was: Wärmepumpen‑Portfolio und Komplettservice für klimaneutrales Heizen. Wer: AIRA, schwedischer Hersteller mit eigener Produktion. Wann: 23. August 2025. Wo: Messe Heim&Handwerk in München. Warum: Um klimaneutrales Heizen in Bayern erschwinglich zu machen und den Markthochlauf der Wärmepumpe zu beschleunigen.
Mit einem klaren Bekenntnis zur Wärmepumpe als Schlüsseltechnologie der Wärmewende hat der schwedische Hersteller AIRA auf der Heim&Handwerk in München seine Produkte und Dienstleistungen vorgestellt. Das Unternehmen bietet nach eigenen Angaben die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion über Beratung und Vertrieb bis hin zur Installation aus einer Hand an und stärkt seine regionale Präsenz mit Standorten in Putzbrunn bei München und in Herzogenaurach.
„Wir wollen klimaneutrales Heizen in Bayern erschwinglich machen.“
— Klaus Rottmann, Regionalleiter Bayern, AIRA
Wärmepumpe als Motor der Energiewende
Die Wärmepumpe gilt als zentrales Instrument zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors. Ihr physikalischer Vorteil: Aus einer Kilowattstunde Strom lassen sich – je nach System und Vorlauftemperatur – im Jahresmittel ein Vielfaches an Nutzwärme erzeugen. In der Praxis bedeutet das niedrigere Betriebskosten, geringere Emissionen und eine gute Kombinierbarkeit mit Photovoltaik auf dem eigenen Dach. Gerade in Bayern, wo die PV‑Dichte traditionell hoch ist und zugleich viele Bestandsgebäude saniert werden, entsteht ein großer Hebel für reale CO2-Einsparungen.
Für Hausbesitzende ist zudem entscheidend, dass moderne Systeme mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten und in vielen Fällen auch im Bestand – etwa mit größeren Heizflächen oder optimierten Heizkurven – effizient betrieben werden können. Damit passt die Technologie in die aktuelle Förderlandschaft und in die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes, das den Anteil erneuerbarer Energien bei neuen Heizungen deutlich nach oben zieht.
AIRA: Vom Produzenten zum Systemanbieter
AIRA positioniert sich als Systemanbieter: Die Geräte stammen aus eigener Fertigung, Planung und Beratung erfolgen durch interne Fachleute, Vertrieb und Installation werden über eigene Teams abgewickelt. Für Kundinnen und Kunden bedeutet das weniger Schnittstellen, klare Verantwortlichkeiten und eine durchgängige Projektsteuerung von der Erstberatung bis zur Inbetriebnahme.
- Eigene Produktion: Serienfertigung in Schweden, Auslegung auf den deutschen Markt.
- Beratung: Technische Bestandsaufnahme, Wirtschaftlichkeitsrechnungen und Unterstützung bei Förderanträgen.
- Direktvertrieb: Regionale Ansprechpartner in Bayern.
- Installation & Service: Montage, Inbetriebnahme, Wartung und Fernüberwachung.
„Unsere Kunden erhalten alles aus einer Hand – das vereinfacht Entscheidungen und beschleunigt die Umsetzung.“
— Klaus Rottmann, Regionalleiter Bayern, AIRA
Starker Auftritt auf der Heim&Handwerk
Die Münchner Heim&Handwerk zählt zu den wichtigsten Plattformen für Bauen, Sanieren und effiziente Gebäudetechnik im süddeutschen Raum. In diesem Jahr standen Energieeffizienz, Heizungstausch und Sektorkopplung im Fokus. Am AIRA‑Stand dominierten entsprechend Fragen zu Einbausituationen im Bestand, zur Dimensionierung von Außengeräten sowie zur optimalen Kombination mit PV‑Anlagen und Speichern.
„Das Interesse an Wärmepumpen ist bei den Hausbesitzern spürbar groß. Das stimmt uns zuversichtlich, dass wir in der richtigen Branche sind und künftig viele Häuser klimaneutral beheizen können.“
— Klaus Rottmann, Regionalleiter Bayern, AIRA
Bayern als Schlüsselmarkt
Bayern ist mit seiner großen Zahl an Ein‑ und Zweifamilienhäusern, hoher PV‑Durchdringung und ambitionierten Klimazielen ein Schlüsselmarkt. Die Kopplung von Wärmepumpe und Solarstrom senkt nicht nur die Strombezugskosten, sondern verschiebt Lasten in sonnenreiche Stunden und entlastet damit perspektivisch die Verteilnetze. Für viele Bestandsgebäude ermöglicht das intelligente Zusammenspiel aus Hydraulik, Heizkurve und Wärmeübergabe (z. B. größere Heizkörper) niedrige Vorlauftemperaturen – eine wesentliche Voraussetzung für hohe Jahresarbeitszahlen.
Wettbewerb und Differenzierung
Der Wärmepumpenmarkt ist in Bewegung: Etablierte Marken treffen auf neue Akteure aus Skandinavien und Asien. Differenzierung entsteht über Effizienzkennwerte, Schalloptimierung, Verfügbarkeit, Preispunkte – vor allem aber über die Qualität des Gesamtsystems aus Planung, Installation und Service. AIRA setzt hier auf die vertikale Integration, kurze Wege und standardisierte Prozesse, um Einbauzeiten zu verkürzen und die Fehlerquote im Feld zu senken.
Förderlandschaft als Markttreiber
Förderprogramme sind ein zentraler Hebel für den Markthochlauf. Für Eigenheime reduzieren Zuschüsse die Investitionshürde deutlich. In der Praxis entscheiden sich viele Bauherrinnen und Bauherren erst nach einem transparenten Fördercheck. AIRA integriert diese Beratung in die Vorplanung und begleitet auf Wunsch die Antragstellung. Kombiniert mit PV‑Eigenverbrauch und – optional – Batteriespeicher entsteht so ein wirtschaftliches Gesamtpaket, dessen Amortisationszeit durch steigende CO2-Kosten fossiler Energieträger zusätzlich sinken kann.
Technologische Trends: Effizienz, Regelung, Sektorkopplung
Technisch rücken drei Themen in den Vordergrund: erstens die Effizienz bei niedrigen Vorlauftemperaturen, zweitens leise Außeneinheiten für dichte Wohngebiete, drittens smarte Regelungen. Letztere verknüpfen Wetter‑ und Strompreisdaten, PV‑Erzeugungsprognosen und Speicherzustände, um die Wärmepumpe vorausschauend zu fahren. So wird tagsüber Solarstrom genutzt, während in Schwachlastzeiten das Netz geschont wird. Über standardisierte Schnittstellen lassen sich künftig auch dynamische Tarife und netzdienliche Betriebsmodi integrieren.
Im Mehrfamilienhaus‑ und Gewerbebereich gewinnen Kaskadenlösungen, zentrale Wärmeverteilsysteme und die Einbindung von Abwärmequellen an Bedeutung. Für Bestandsbauten bleibt die hydraulische Optimierung – etwa durch den Tausch einzelner Heizkörper oder den Abgleich von Heizkreisen – der pragmatische Hebel, um die Systemtemperaturen zu senken.
Herausforderungen: Skalierung mit Qualität
Der Hochlauf der Wärmepumpe ist kein Selbstläufer. Drei Engpässe prägen die Gegenwart:
- Fachkräfte: Der Bedarf an qualifizierten Monteurinnen und Monteuren übersteigt die verfügbaren Kapazitäten. Eigene Ausbildungspfade und Partnerschaften mit Handwerksbetrieben bleiben entscheidend.
- Lieferketten: Während sich manche Komponenten normalisieren, sind andere weiterhin knapp. Planbare Lieferzeiten sind ein Wettbewerbsvorteil.
- Altbau‑Tauglichkeit: Nicht jedes Gebäude ist „plug‑and‑play“. Vor‑Ort‑Begehungen, belastbare Heizlastberechnungen und realistische Erwartungsmanagement sind Pflicht.
AIRA adressiert diese Punkte mit standardisierten Checklisten, Schulungsprogrammen und einem klaren Fokus auf Best‑Practice‑Hydraulik. Das Ziel: reproduzierbare Qualität auch bei steigenden Stückzahlen.
Praxisfragen aus der Messehalle
Die Gespräche auf der Messe drehten sich auffällig häufig um dieselben Praxisfragen: Reicht meine bestehende Heizflächen‑Auslegung? Wie laut ist die Außeneinheit im Nachtbetrieb? Welche Förderquote ist realistisch? Lässt sich die Wärmepumpe mit meiner bestehenden PV‑Anlage koppeln? AIRA beantwortet diese Fragen im Rahmen eines standardisierten Vor‑Checks und bietet – wo nötig – flankierende Maßnahmen wie den Tausch einzelner Heizkörper, den hydraulischen Abgleich oder die Einbindung eines Pufferspeichers an.
Ausblick: Vom Pionier‑ zum Massenmarkt
Die Wärmepumpe wandelt sich vom Pionier‑ zum Massenmarktprodukt. Mit der Verbreitung steigen die Erwartungen an Komfort, Lautstärke, Optik und digitale Nutzerführung. Parallel professionalisiert sich die Projektabwicklung – von der ersten Heizlastabschätzung bis zur Dokumentation der Inbetriebnahme. Anbieter, die Effizienz, Preis, Verfügbarkeit und Prozessqualität verbinden, werden in den kommenden Jahren die Nase vorn haben.
„Wir sehen Bayern als Kernmarkt. Die Kombination aus hoher PV‑Dichte, Sanierungsdynamik und förderpolitischen Impulsen bietet beste Voraussetzungen für effiziente Wärmepumpenprojekte.“
— Klaus Rottmann, Regionalleiter Bayern, AIRA
Für AIRA bedeutet das: weiter skalieren, ohne bei der Ausführungsqualität nachzulassen. Die vertikale Integration – Produktion, Beratung, Vertrieb, Installation und Service – ist dabei kein Selbstzweck, sondern die Grundlage, um Termine zu halten, Kosten zu steuern und die Kundenzufriedenheit hochzuhalten.
Fazit
Mit seinem Auftritt auf der Heim&Handwerk setzt AIRA ein klares Signal: Der Hersteller will in Bayern und darüber hinaus eine führende Rolle beim Umstieg auf klimaneutrale Heizsysteme übernehmen. Die Kombination aus schwedischer Wärmepumpen‑Expertise, regionaler Präsenz und Komplettservice adressiert zentrale Marktanforderungen – von der Planungssicherheit über die Förderberatung bis zur zügigen Umsetzung. Das starke Besucherinteresse bestätigt den Kurs. Entscheidend wird nun, die Skalierung im Feld mit gleichbleibender Qualität zu meistern und die Sektorkopplung mit PV und Speichern konsequent auszubauen.