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Ember: Solarenergie wächst 2024 weltweit um 29 Prozent – Anteil der Erneuerbaren am Strommix steigt auf über 40 Prozent
Die globale Stromerzeugung aus Photovoltaik hat im Jahr 2024 einen neuen Rekord erreicht. Nach aktuellen Zahlen der Denkfabrik Ember lieferten PV-Anlagen weltweit rund 474 Terawattstunden Strom – das entspricht einem Zuwachs von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Anteil der Solarenergie an der weltweiten Stromerzeugung beträgt damit 6,9 Prozent. Diese Zahlen veröffentlicht Ember im neuen Global Electricity Review 2024.
China bleibt Wachstumstreiber – Indien holt auf
Mehr als die Hälfte des globalen Zuwachses stammt aus China, das damit seine Position als Leitmarkt für Photovoltaik weiter ausbaut. Auch Indien zeigt eine starke Entwicklung: Dort verdoppelte sich die installierte PV-Leistung innerhalb eines Jahres.
Die Daten unterstreichen die wachsende globale Bedeutung der Solarenergie im Rahmen der Energiewende – insbesondere in Asien.
PV auf Platz drei der globalen Erzeugung aus Erneuerbaren
Die ertragsstärkste Erneuerbare ist weiterhin die Wasserkraft mit einem stabilen Anteil von 14 Prozent. Die Windenergie folgt mit 8,1 Prozent. Photovoltaik belegt mit 6,9 Prozent bereits Rang drei im globalen Strommix aus regenerativen Quellen.
Zusammen mit der Atomenergie, die einen Anteil von 9 Prozent hält, deckten die nicht-fossilen Quellen 2024 insgesamt 40,9 Prozent des globalen Stromverbrauchs.
Globale Stromnachfrage steigt – auch fossile Stromerzeugung legt zu
Der globale Strombedarf stieg um vier Prozent – ein Anstieg, der laut Ember unter anderem auf den zunehmenden Einsatz von Klimaanlagen infolge der Erderhitzung zurückzuführen ist. Rund 20 Prozent des zusätzlichen Verbrauchs wird auf diesen Effekt zurückgeführt.
Parallel wuchs auch die fossile Stromerzeugung leicht um 1,4 Prozent, wodurch die CO₂-Emissionen des Stromsektors um 1,6 Prozent anstiegen – ein neuer Höchststand.
Positive Prognose für PV und Erneuerbare
Laut Ember wird in den kommenden Jahren die Erzeugung aus Photovoltaik, Wind und Atomkraft schneller wachsen als die globale Stromnachfrage. Damit ist langfristig ein Rückgang der fossilen Stromerzeugung zu erwarten.
„Die Photovoltaik ist zum Motor der globalen Energiewende geworden. In Kombination mit Batteriespeichern ist die Solarenergie unaufhaltsam“,
Fazit
Die neuesten Daten bestätigen: Die Photovoltaik ist die am schnellsten wachsende Stromquelle weltweit. Ihr Beitrag zur globalen Dekarbonisierung wird in den nächsten Jahren weiter steigen – insbesondere in Kombination mit Speichertechnologien.
Für die Solarbranche ergeben sich daraus enorme Chancen, insbesondere in Märkten mit hohem Strombedarf und wachsender Infrastruktur. Die politischen Rahmenbedingungen und Fördermechanismen werden entscheidend dafür sein, wie stark Europa und insbesondere Deutschland von diesem globalen Trend profitieren können.