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Überlastung der Stromnetze: Bayernwerk schaltet Photovoltaik-Anlagen ab
Aufgrund des sonnigen Wetters hat das Bayernwerk eine Reihe von Photovoltaik-Anlagen in Niederbayern, der Oberpfalz und im östlichen Oberbayern abgeschaltet. Der Grund dafür war, dass die Leitungsnetze den angelieferten Strom nicht mehr weiterverteilen konnten und keine Abnehmer vorhanden waren. Angesichts dieser Situation hielt das Bayernwerk die Abschaltung der Photovoltaik-Anlagen für notwendig.
Laut Aussage eines Bayernwerk-Sprechers entsteht den Anlagenbetreibern kein Schaden, da sie für nicht gelieferten Strom auf der Basis einer Modellrechnung entschädigt werden. Anlass für diese Aussage waren Reaktionen von PV-Anlagenbetreibern im Raum Waldmünchen im Landkreis Cham. Sie hatten festgestellt, dass ihre Anlagen trotz langen Sonnenscheins keinen Strom ins Netz einspeisten und zunächst angenommen, dass ihre Anlagen defekt seien.
Tatsächlich wurden die Anlagen jedoch im Rahmen eines "Engpassmanagements" des Bayernwerks zentral vom Netz genommen. Entscheidend dafür ist, wie sich das Angebot und die Nachfrage nach Strom entsprechend einer Prognoserechnung entwickeln. "Es gibt eine stufenweise Regelung, bei der eine Anlage komplett, zu 60 Prozent oder zu 30 Prozent vom Netz genommen wird, und außerdem gilt, dass wir lieber zehn große Anlagen vom Netz nehmen als hundert kleine."
Das Bayernwerk regelt täglich rund 5.000 bis 10.000 Anlagen. Zum Vergleich: An seinem Netz hängen 400.000 Anlagen. Die Regulierung erfolgt durch automatische Algorithmen. Bei Abschaltungen werden zunächst größere Anlagen vom Netz genommen, doch auch private Anlagen können betroffen sein. Die Betreiber werden über die Abschaltung ihrer Anlage informiert.
Die Regulierung ist laut Bayernwerk wichtig, da sonst die Netzsicherheit nicht gewährleistet wäre. "Das Netz wäre überlastet und es könnte zu Ausfällen kommen", so ein Sprecher des Unternehmens.
Die Abschaltung von Photovoltaik-Anlagen betrifft nicht nur lokal, sondern ganz Bayern. Die Hotspots dafür liegen in Niederbayern, Oberbayern und der Oberpfalz. "Doch wir sehen, dass sich das über den ganzen Netzbetrieb erstreckt."
Die Abschaltung von PV-Anlagen ist laut Experten ein notwendiger Schritt, um die Netzüberlastung zu verhindern und die Netzsicherheit zu gewährleisten.