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Mai 23, 2024Revolution im Klimaschutz: Drastischer Preisverfall bei Solartechnologie und Energiespeichern ebnet Weg für nachhaltigere Zukunft
Die jüngsten Erkenntnisse des Berliner Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) bieten frische Perspektiven für den Klimaschutz. In den vergangenen zehn Jahren sind die Kosten für die Produktion von Solarstrom drastisch um 87% gesunken, während die Kosten für Energiespeicherung um beeindruckende 85% zurückgegangen sind. Diese erfreuliche Entwicklung könnte die bisherigen Annahmen über die Durchführung der Energiewende ins Wanken bringen.
Frühere Annahmen, basierend auf dem Pariser Abkommen, sahen vor, dass trotz des Ziels, die globale Erwärmung deutlich unter 2 Grad zu halten, Kohle weiterhin in großem Umfang verbrannt wird, wobei das entstehende CO2 durch CCS-Technologien (Carbon Capture and Storage) abgeschieden und gelagert wird. Die Kombination aus Biomasseverbrennung und CO2-Abscheidung, bekannt als BECCS, wurde ebenfalls als weit verbreitet angesehen, trotz potenziell nachteiliger Auswirkungen auf Lebensmittelproduktion und Biodiversität.
Die aktuellen Entwicklungen legen jedoch nahe, dass der Schwerpunkt auf erneuerbaren Alternativen liegen könnte. Batteriepreise sind mittlerweile auf weniger als 100 US-Dollar pro Kilowattstunde gesunken, was erheblich günstiger ist als vorhergesagte Prognosen für das Jahr 2030. Dieser Preisverfall macht es wahrscheinlicher, dass bis 2050 Solarstrom doppelt so viel Energie liefern könnte wie Kohle heute.
Trotz dieser Fortschritte bleibt die politische Landschaft eine Herausforderung. Arbeitsplatzsicherheit, steuerliche Erwägungen und andere politische und wirtschaftliche Faktoren können Regierungen dazu veranlassen, weiterhin in Kohletechnologien zu investieren, selbst wenn erneuerbare Energien wirtschaftlich sinnvoller sind.
Ein weiteres Highlight der MCC-Studie ist der Trend zu dezentralen Energietechnologien. Diese "Baustein"-Lösungen, von Solarmodulen bis zu Windturbinen, können schneller innovieren als traditionelle Großanlagen. Zudem treiben neue Marktteilnehmer den Fortschritt mit energieeffizienten Alltagsprodukten voran, von elektrischen Rollern bis zu multifunktionalen Elektrogeräten.
Das abschließende Fazit der MCC-Forscher ist klar: Ein qualitativ hochwertiges Leben ist mit erheblich geringerem Energieverbrauch möglich. Mit fortschreitender Technologie und sinkenden Kosten könnten erneuerbare Energien bis 2050 den gesamten weltweiten Energiebedarf decken. Es liegt an der Klimawissenschaft und Politik, diesen Fortschritt in ihre Planungen aufzunehmen.