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Mai 30, 2023Zürcher Gebäudeversicherung bremst Photovoltaik an Hochhausfassaden aus
Die Zürcher Gebäudeversicherung hat aufgrund von Brandgefahren die Genehmigung von Photovoltaik-Anlagen an Gebäudefassaden, die höher als elf Meter sind, ausgesetzt. Dies stellt einen Rückschlag für die schweizerische Solarpflicht für Neubauten dar, die den Photovoltaik-Zubau beschleunigen soll.
Brandgefahr durch Photovoltaik-Anlagen: Der Konflikt
Die Zürcher Gebäudeversicherung hat die Genehmigung von Photovoltaik-Anlagen an Hochhausfassaden vorerst gestoppt. Grund dafür ist die Einstufung der Photovoltaik-Komponenten als "schwer brennbar" aufgrund ihrer Kunststoffstecker und Folien, anstatt als "nicht brennbar". Dies führte bereits dazu, dass mehrere geplante Photovoltaik-Projekte zurückgewiesen wurden, darunter eine "energetische Vorzeigesanierung" mit Fassaden-Photovoltaik des Architekten Roman Legler.
Die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) hält diese Entscheidung für gerechtfertigt und betont, dass Photovoltaik-Anlagen an Hochhausfassaden eine erhebliche Brandgefahr darstellen können. Die VKF betont weiterhin, dass die schweizweiten Brandschutzvorschriften eingehalten werden müssen und dass keine Ausnahmen für Photovoltaikmodule gelten.
Für Photovoltaik-Anlagen an Einfamilienhäusern und Gebäuden unter elf Metern Höhe bestehen keine erhöhten Brandschutzanforderungen. Für brennbare Fassaden an Gebäuden mit einer Höhe von über 11 bis 30 Metern gelten jedoch besondere Brandschutzvorschriften.
Die Suche nach Lösungen und die Zukunft der Photovoltaik an Fassaden
Angesichts dieser Herausforderung untersucht Swissolar, der schweizerische Branchenverband, derzeit das Brandverhalten von Photovoltaik-Anlagen an Fassaden. Auf Basis dieser Erkenntnisse erarbeitet der Verband ein Stand-der-Technik-Papier für diese Anlagen. Bis dieses Papier veröffentlicht wird, müssen individuelle, schutzzielorientierte und auf das jeweilige Gebäude abgestimmte Konzepte bei den kantonalen Brandschutzbehörden eingereicht werden.
Diese Situation unterstreicht die Notwendigkeit, Sicherheitsaspekte in der schnell wachsenden Photovoltaikbranche zu berücksichtigen, insbesondere in Gebieten, in denen die Solarenergie eine zentrale Role bei der Erreichung der Klimaziele spielt. Die Schweiz beabsichtigt, Dächer und Fassaden von Bundesgebäuden bis 2034 flächendeckend mit Photovoltaik auszustatten und insgesamt den Photovoltaik-Zubau durch eine Solarpflicht für Neubauten zu fördern.
Zwischen Energieambitionen und Sicherheitsbedenken
Der Zwischenfall in Zürich wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Behörden, Versicherungen und die Solarenergiebranche gegenübersehen, während sie versuchen, die grünen Energieziele der Schweiz zu erreichen, ohne dabei die Sicherheitsstandards zu vernachlässigen. Während die Sicherheit von Photovoltaik-Anlagen an Hochhausfassaden weiterhin untersucht wird, bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen dies auf die zukünftige Entwicklung der Photovoltaikbranche in der Schweiz und darüber hinaus haben wird.
Es ist klar, dass weitere Forschung und Innovationen erforderlich sind, um die Sicherheit von Photovoltaik-Anlagen zu gewährleisten und gleichzeitig das Potenzial der Solarenergie zur Erreichung der Klimaziele voll auszuschöpfen. Angesichts der raschen technologischen Fortschritte und des wachsenden Bewusstseins für Klimafragen besteht jedoch Grund zu der Hoffnung, dass Lösungen gefunden werden können, die sowohl den Energie- als auch den Sicherheitsanforderungen gerecht werden.