Vertikales Photovoltaik-plus-Speicher-Kraftwerk in der Schweiz als „perfekte Zwischennutzung“
Februar 23, 2025BSW-Solar veröffentlicht Merkblatt zum Solarspitzen-Gesetz
Februar 23, 2025In Ihrem Interview geht es um den Markt für Photovoltaik-Heimspeicher, der im vergangenen Jahr aufgrund allgemeiner Kaufzurückhaltung zu kämpfen hatte. Könnten Sie uns mehr darüber erzählen, welche spezifischen Faktoren die Kaufzurückhaltung ausgelöst haben und wie diese sich entwickelt hat?
Fermin Bustamante: Ja, natürlich. Die Kaufzurückhaltung im Jahr 2024 war vor allem durch eine Kombination aus höheren Preisen für Materialien und Komponenten sowie unsicheren wirtschaftlichen Bedingungen bedingt. Die Konsumenten waren zögerlich, Investitionen in Photovoltaik-Systeme und Speicherlösungen zu tätigen, da die wirtschaftliche Zukunft unklar war. Zusätzlich haben anfangs fehlende klare politische Rahmenbedingungen und Förderungen zu dieser Zurückhaltung beigetragen.
Sie erwähnten, dass der Tiefpunkt des Marktes letzten Sommer erreicht wurde. Können Sie beschreiben, wie sich die Situation seitdem verändert hat?
Fermin Bustamante: Seit dem vergangenen Sommer haben wir tatsächlich eine positive Wendung erlebt. Die Verabschiedung des Solarspitzen-Gesetzes und die relevanten Bestimmungen im Paragraf 14a des EnWG haben erheblich zur Verbesserung der Marktsituation beigetragen. Diese Gesetze bieten den Konsumenten mehr Klarheit und Sicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Vorteile von Photovoltaik-Heimspeichern. Dadurch, dass die Regierung klare Anreize schafft, sehen wir eine gesteigerte Nachfrage und eine höhere Bereitschaft in erneuerbare Energiesysteme zu investieren.
Wie genau beeinflussen das Solarspitzen-Gesetz und die Bestimmungen des Paragrafen 14a EnWG den Markt für Photovoltaik-Heimspeicher?
Fermin Bustamante: Das Solarspitzen-Gesetz zielt darauf ab, die Installation von Photovoltaikanlagen attraktiver zu machen, indem es zum Beispiel die Vergütungen für ins Netz eingespeisten Strom verbessert. Das motiviert sowohl private Haushalte als auch Unternehmen, in Solartechnologie zu investieren. Paragraf 14a EnWG wiederum ermöglicht es den Stromversorgern, die Energieabgabe aus Heimspeichern besser zu steuern und zu vergüten, was einen direkten finanziellen Anreiz für den Endverbraucher darstellt, in Speichertechnologien zu investieren.
Sie sprachen auch über die Möglichkeit, dass sich die Investition in Systemintelligenz endlich auszahlen könnte. Können Sie das genauer erläutern?
Fermin Bustamante: Ja, die Intelligenz der Systeme, besonders in Bezug auf Energieverwaltung und -speicherung, wird zunehmend wichtiger. Intelligente Systeme können zum Beispiel Energieverbrauch und -erzeugung optimieren, um den Eigenverbrauch zu maximieren und die Abhängigkeit vom Stromnetz zu minimieren. Dies hilft nicht nur, Energiekosten zu reduzieren, sondern steigert auch die Effizienz des gesamten Heimspeichersystems. Mit den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen werden solche intelligenten Systeme noch attraktiver, da sie es ermöglichen, Energie flexibler und gewinnbringender zu nutzen und zu vermarkten.
Wie sehen Sie die Zukunft des Marktes für Photovoltaik-Heimspeicher in der DACH-Region?
Fermin Bustamante: Ich bin sehr optimistisch. Mit der fortschreitenden Klärung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der stetigen Verbesserung der Technologie werden immer mehr Menschen die langfristigen Vorteile und die Notwendigkeit von Photovoltaik-Heimspeichern erkennen. Wir erwarten, dass der Markt weiter wachsen und sich stabilisieren wird, was nicht nur gut für unsere Branche, sondern auch für die Umwelt und die Energieunabhängigkeit in unserer Region ist.