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Oktober 23, 2025Holcim setzt in Österreich auf Zement mit Solarstrom
Nachhaltigkeit wird auch in der energieintensiven Zementindustrie zu einem Schlüsselfaktor für Wettbewerbsfähigkeit und Akzeptanz. Mit dem Einsatz von Solarstrom im Werk Mannersdorf zeigt Holcim, wie traditionelle Branchen umdenken und die Energiewende aktiv mitgestalten. Diese Initiative spricht umweltbewusste Bauunternehmen, politische Entscheidungsträger und Bürger gleichermaßen an. Denn die Art, wie Baustoffe künftig produziert werden, beeinflusst nicht nur die CO₂-Bilanz ganzer Bauprojekte, sondern auch das regionale Umfeld.
Hintergrund & Einordnung
Das Zementwerk Mannersdorf in Niederösterreich zählt zu den bedeutendsten Produktionsstandorten der Bauindustrie im Land. Zementherstellung ist typischerweise sehr energieintensiv – etwa ein Drittel der Produktionskosten entfallen auf Energie. Der Einsatz eines eigenen Solarparks, der rund 15 Prozent des Strombedarfs des Werks deckt, stellt deshalb nicht nur einen ökologischen, sondern auch einen ökonomischen Meilenstein dar. In Zeiten hoher Energiepreise und wachsender Emissionsauflagen kann dieser Schritt als Strategie gesehen werden, langfristige Versorgungssicherheit mit nachhaltigem Image zu verbinden.
Auswirkungen / Nutzen
Durch die Integration erneuerbarer Energien positioniert sich Holcim als Vorreiter in der klimaschonenden Baustoffproduktion. Dies schafft Vertrauen bei Investoren und Kunden, die zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit legen. Auch für die Region bedeutet der Solarpark ein positives Signal: Statt zusätzlicher Umweltbelastung entsteht hier eine moderne Infrastruktur mit Rücksicht auf Landschaftsbild und Naturschutz. Gleichzeitig sendet Holcim ein Signal an die Branche: Klimaschutz ist kein Hemmnis für Industrie, sondern ein Innovationsmotor. Die Reduktion fossiler Energieträger kann zukünftig zur Norm – statt zur Ausnahme – werden.
Chancen & Risiken
Ein solarbetriebener Zementbetrieb bringt immense Chancen, etwa sinkende CO₂-Emissionen und langfristige Unabhängigkeit von fossilen Energien. Gleichzeitig ist es jedoch noch eine Herausforderung, wetterabhängige Energiequellen mit dem kontinuierlichen Bedarf großer Industrieanlagen abzustimmen. Energiespeicherlösungen oder hybride Modelle mit anderen erneuerbaren Quellen könnten eine notwendige Ergänzung sein. Dennoch eröffnet dieser Ansatz neue Wege für die Dekarbonisierung schwerer Industrien. Ein mutiger Schritt heute kann morgen als Blaupause für andere Werke europaweit dienen – vorausgesetzt, regulatorische Rahmenbedingungen und Genehmigungsverfahren entwickeln sich mit.
Fazit
Holcim liefert mit seinem Solarpark in Mannersdorf ein konkretes Beispiel dafür, wie Industrie verlässlich und doch umweltbewusst produzieren kann. Der Weg zur klimaneutralen Baustoffproduktion beginnt nicht in ferner Zukunft, sondern wird bereits heute beschritten. Es liegt nun an der Branche, diesem Vorbild zu folgen – und an der Politik, förderliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Wer Zukunft bauen will, kommt an nachhaltigen Lösungen nicht vorbei. Jetzt ist die Zeit, mutige Investitionen zu tätigen und die Weichen für ein grünes Bauen von morgen zu stellen.
- Solarstrom deckt 15 % des Energiebedarfs im Holcim-Werk
- Zementproduktion wird durch erneuerbare Energie klimafreundlicher
- Innovative Infrastruktur bei Berücksichtigung von Landschaftsschutz
- Beispielhafte Verbindung von Industrie und Umweltschutz
- Wichtiger Schritt zur Dekarbonisierung der Baustoffbranche
Quelle: https://www.photovoltaik.eu/solarparks/holcim-produziert-oesterreich-zement-mit-solarstrom